Die neuesten Informationen zu Umwelt
und Nachhaltigkeit aus dem oekom verlag.



Inhalt

1. Slow Wine: Dem "langsamen" Wein auf der Spur

2. Ressourcen: Raubzug gegen unseren Planeten

3. Kapitalismuskritik: Konsum ist kein Schicksal

4. Tierschutz: Gelabelte Verbrauchertäuschung

5. EU-Umweltpolitik: Umweltschutz ist Gesundheitsvorsorge

6. Quecksilber: Minamata-Konvention soll Emissionen reduzieren

7. Konferenz: Ökologisch und bezahlbar: die faire Energiewende

8. Veranstaltungen: Wien, Hamburg, Frankfurt am Main ...

Slow Wine

Dem "langsamen" Wein auf der Spur

Es ist eine Monokultur, die oft seit Jahrhunderten auf den gleichen Flächen betrieben wird: Wein. Dennoch entstehen gerade in traditionellen Lagen immer wieder Produkte herausragender Qualität – so kann ein gut geführter Weinberg ein Paradebeispiel nachhaltiger Bewirtschaftung sein. Ist der hier gekelterte Wein dann auch noch eine Freude für den Gaumen mit einem typischen "Terroir", dann ist er wohl im Sinne der Slow Food-Bewegung "gut, sauber und fair".

Woran lässt sich so ein Wein erkennen, was macht ihn aus? "Jeder große Wein entsteht zuerst als Idee im Kopf des Winzers", davon sind Kai Wagner und Ulrich Steger überzeugt. Ob Bio-Pionier oder Quereinsteiger: Es sind die Werte und Ziele der Winzer(innen), ihr Können, ihre Erfahrung sowie ihre Persönlichkeit, die den Wein im Glas prägen. Wagner und Steger haben 46 Weingüter besucht, die ihrer Ansicht nach die Philosophie des "Slow Wine" beispielhaft vertreten – durch einen Anbau, der die Natur schont und sich an natürliche Gegebenheiten anpasst, durch ein Höchstmaß an handwerklicher Präzision sowie durch eine besondere Betonung der regionalen und kulturellen Identität. In ihrem Buch "Die Avantgarde der deutschen Winzer. Slow Wine und seine Erzeuger im Porträt" haben sie ihre Eindrücke zusammengefasst. Entstanden ist eine genussvolle Deutschlandreise zu Winzer(inne)n zwischen Leidenschaft und Zukunftsverantwortung.

Ressourcen

Raubzug gegen unseren Planeten

Wir pumpen Millionen Liter mit giftigen Chemikalien und Bioziden versetztes Wasser in unsere Böden, um ihnen auch die letzten Gasvorkommen zu entziehen, nennen es Fracking und erklären es zur fortschrittlichen Methode. Wir führen Kriege um die sogenannten "seltenen Erden", damit wir uns jedes Jahr ein neues Smartphone leisten können. Wir sehen in all dem die Zukunft – und denken doch nicht daran, was sein wird. So wiederholen sich alte Handlungsmuster: Seit Jahrhunderten führt der Mensch einen Raubzug gegen die Erde, ohne dessen Folgen im Blick zu haben.

Der Chemiker Ugo Bardi erzählt die Geschichte dieser Plünderung und liefert zugleich eine umfassende Bestandsaufnahme der Rohstoffsituation unseres Planeten in "Der geplünderte Planet. Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen" – seinem neuen Bericht an den "Club of Rome".

Kapitalismuskritik

Konsum ist kein Schicksal

Was verschafft einem Menschen Anerkennung und Glück? Familie, Arbeit, Religion oder Politik haben mehr und mehr an Bedeutung verloren – weltweit definieren sich die Menschen zunehmend über den Konsum. So hat sich eine konsumistische Kultur entwickelt, welche mit unserem Wirtschaftssystem verwoben ist.

Der Psychologe Franz Hochstrasser deckt in tiefgründigen Analysen die hinter dem Konsumismus liegenden, zunehmend destruktiven Mechanismen auf: Wachstum, Steigerung und Beschleunigung sowie die Konkurrenz der Produzenten, Waren, Marken – und der Menschen. Doch die vom Konsum geprägte Kultur ist keineswegs schicksalhaft: Hochstrasser zeigt in "Konsumismus. Kritik und Perspektiven" Alternativen zum Konsumismus auf – innerhalb und außerhalb etablierter Strukturen und Lebenswelten.

Tierschutz

Gelabelte Verbrauchertäuschung

Der Deutsche Tierschutzbund hat gemeinsam mit Wissenschaftlern und Fleischunternehmern ein neues Label für Hühner- und Schweinefleisch-Produkte entwickelt. Es soll Masthühnern und Mastschweinen in der Massentierhaltung "mehr Tierschutz" bringen.

Doch damit würden die Verbraucher(innen) getäuscht, findet Bioland-Präsident Jan Plagge. Er kritisiert an dem Label vor allem das Zwei-Stufen-Modell: Die "Einstiegsstufe" suggeriere, dass der Tierhalter nach und nach mehr Elemente der artgerechten Tierhaltung in seinem Haltungssystem umsetze – dies sei aber in den meisten Ställen der jetzigen Einstiegsstufe gar nicht möglich.

Im Interview mit der Zeitschrift Ökologie & Landbau geht er zudem davon aus, dass weder Schweine noch Hühner in Deutschland durch die Siegel zukünftig besser gehalten würden: "Dafür ist erstens der Anteil viel zu gering, zweitens findet die Haltung bisher nur in der Einstiegsstufe statt. Das ist nur ein kleiner Fortschritt in Richtung mehr Tierschutz, aber noch kein Schritt in Richtung wirklich artgerechte Tierhaltung".

Das gesamte Interview über die Erfolgsaussichten für Hühner, Halter und Handel finden Sie als kostenlose Leseprobe hier.

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EU-Umweltpolitik

Umweltschutz ist Gesundheitsvorsorge

Umweltverschmutzungen stellen einen zentralen Risikofaktor für unsere Gesundheit dar. Neben zahlreichen chronischen Krankheiten sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zu 20 Prozent der Krankheits- und Todesfälle in Europa auf Umweltbelastung und -zerstörung zurückzuführen. Gesundheitsschutz und Lebensqualität nehmen daher eine wichtige Rolle im 7. Umweltaktionsprogramm der Europäischen Union ein.

Damit das Programm wirksam zur Gesundheitsprävention beitragen könne, müssten Europaparlament und Mitgliedstaaten den Kommissionsvorschlag allerdings nachbessern, findet Anne Stauffer von der Health and Environment Alliance. Ihre Argumente dazu können Sie in unserer Leseprobe aus der aktuellen Ausgabe des Informationsdienstes umwelt aktuell lesen.

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Quecksilber

Minamata-Konvention soll Emissionen reduzieren

Produktion und Verwendung des hochgiftigen Schwermetalls Quecksilber sollen erstmals weltweit geregelt und deutlich reduziert werden. Darauf einigten sich 140 Staaten nach mehrjährigen Verhandlungen im Rahmen des UN-Umweltprogramms (UNEP). Die neue internationale Konvention kann in Kraft treten, sobald sie von mindestens 50 Staaten unterzeichnet wurde.

Welche Probleme mit Quecksilber verbunden sind und welche Ziele die – in Erinnerung an eine schwere Umweltkatastrophe in Japan benannte – "Minamata-Konvention" verfolgt, erfahren Sie aus dem Beitrag "UN verabschiedet Konvention über Quecksilber" in der aktuellen Ausgabe von Der Umweltbeauftragte.

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Konferenz

Ökologisch und bezahlbar: die faire Energiewende

Haben Sie auch eine saftige Nachzahlung für Strom und Heizkosten leisten müssen? Energie wird teurer – das tut besonders denen weh, die sowieso schon jeden Euro zweimal umdrehen müssen. Diese – häufig als "Energiearmut" bezeichnete – Situation kann durch gezielte Maßnahmen vor Ort und geeignete politische Rahmenbedingungen gemildert werden. Auf der ersten bundesweiten Konferenz zum Thema werden am 25./26. Juni in Kassel praxiserprobte Konzepte vorgestellt, wie die Energiewende fair gestaltet werden kann: Energieberatung, Prepaid statt Sperre, Sozialverträgliche Gebäudesanierung, Sozialtarife, Faire Heizkostenerstattung, Klimabonus und und und ... .

Das Buch zum Thema erscheint am 4. Juli: "Energiewende. Aber Fair! Wie sich die Energiezukunft sozial tragfähig gestalten lässt" von Michael Kopatz vom Wuppertal Institut. Er setzt der in Wahlkampfzeiten vorherrschenden Polemik über hohe Strompreise konkrete und realistische Maßnahmen entgegen, mit denen Geringverdiener entlastet werden können – damit die Energiewende gelingen kann. Im Rahmen der Konferenz stellt der nordrhein-westfälische Landesumweltminister Johannes Remmel das Buch am 25. Juni in Kassel vor. Mehr zur Konferenz erfahren Sie hier.

Veranstaltungen

16.5., 17 h, Wien, Hofburg: ERDgespräche 2013, u. a. mit dem oekom-Autor Tim Jackson. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

16.5., 20 h, Hamburg, Gewerbe 5: Weltpremiere von "Do the Math", organisiert durch den oekom-Autor Daniel Boese. Der Eintritt ist frei! Weitere Informationen erhalten Sie hier.

23.-24.5., Frankfurt am Main, IHK: 7. Karma Konsum Konferenz. Der oekom verlag ist Medienpartner der Veranstaltung. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

26.5., 12-18 h, Koblenz, Festung Ehrenbreitstein: "Teller statt Tonne!" – Aktionstag gegen Lebensmittelverschwendung. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin vor Ort und wird dieses zum Kennenlernen kostenlos verteilen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

28.5., 18 h, Flensburg, Fachhochschule: Vortrag des oekom-Autors Niko Paech zum Thema "Postwachstumsökonomie" im Rahmen der Ringvorlesung "Gesellschaftswandel – wir, jetzt, hier". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

28.5., 18 h, Göttingen, Forstbotanischer Garten und Pflanzengeographisches Arboretum der Universität: Lesung des oekom-Autors Joachim Hamberger aus der von ihm herausgegebenen Neuauflage Hans Carl von Carlowitz' "Sylvicultura oeconomica". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

28.5., 20 h, Flensburg, Buchhandlung Rüffer: Lesung des oekom-Autors Niko Paech aus seinem Buch "Befreiung vom Überfluss – Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

29.5., 18.30 h, Essen, "lecker werden – Kochschule + Feinkost": Buchpräsentation und Weinverkostung "Die Avantgarde der deutschen Winzer. Slow Wine und seine Erzeuger im Porträt", erschienen im oekom verlag. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

30.5., 10-11 h, Wernigerode, Harzer Kultur- und Kongresshotel (HKK): Vortrag des oekom-Autors Joachim Hamberger zum Thema "Nachhaltigkeit: Ein zu Recht forstlicher Begriff?" im Rahmen der 66. Jahrestagung des Deutschen Forstvereins. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

1.-2.6., Bremen, botanika – Das grüne Science Center im Rhododendron-Park: "Urban Gardening – Gärtnern in der Stadt": Markt der grünen Branche 2013 und Kongress, u. a. mit der oekom-Autorin Christa Müller. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

3.6., 19 h, München, Schweisfurth-Stiftung: Vortrags- und Diskussionsabend mit der oekom-Autorin Ute Scheub zu ihrem aktuellen Buch "Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald". Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

6.-7.6., Vaduz, Universität Liechtenstein: Liechtensteinkongress 2013: Gipfel der Nachhaltigen Raumentwicklung. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

9.6., 11-18 h, München, Ökologisches Bildungszentrum: ÖBZ-Frühjahrsdult: "Mobil in die Zukunft". Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

9.-14.6., Ostritz, Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal: 19. Internationale DBU-Sommerakademie. Der oekom verlag ist als Teilnehmer mit dem Klimasparbuch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

10.-11.6., Stein bei Nürnberg, Graf von Faber-Castell'sches Schloss: B.A.U.M-Jahrestagung und Preisverleihung 2013. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

11.-12.6., Düsseldorf, Messe: 5. Media Mundo-Kongress. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

14.6., 19.30 h, Augsburg, Augustana-Saal: Vortrag des oekom-Autors Niko Paech zum Thema "Mut zur Nachhaltigkeit – Abschied vom Wachstumscredo". Weitere Informationen erhalten Sie hier.

17.6., 20.15-22 h, Juist, Strandpromenade: "Mut zur Nachhaltigkeit" – Präsentation, u. a. anhand der Theorien des oekom-Autors Niko Paech, im Rahmen der Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

21.6., 9.30-15 h, Hamburg, Handelskammer: CR-Konferenz "Unternehmensverantwortung wirkt! Aber wie?". Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

21.-22.6., Regensburg, Bürgerfest: Blau-weiße Schnippeldisko auf dem Regensburger Bürgerfest. Der oekom verlag ist mit dem Slow Food Magazin vor Ort und wird dieses zum Kennenlernen kostenlos verteilen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

21.-23.6., Rastatt, Bildungshaus St. Bernhard: Tagung "Guerrilleros, Prinzessinnen und das Paradies – Wie in Gärten der Gemeinsinn wächst". Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

25.-26.6., Kassel, Kongress Palais: Konferenz zum Thema "Energiewende. Aber fair! Wie sich die Energiezukunft sozial tragfähig gestalten lässt" und Vorstellung des gleichnamigen Buchs von Michael Kopatz. Der oekom verlag ist mit einem Büchertisch vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Impressum:

oekom verlag GmbH
Waltherstraße 29
D-80337 München
Geschäftsführer: Jacob Radloff
Amtsgericht München HRB 102023
www.oekom.de


Redaktion:

Katharina Nüsslein
Fon +49/(0)89/54 41 84 – 34
Fax +49/(0)89/54 41 84 – 49
E-Mail newsletter@oekom.de
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